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Langeweile ausgeschlossen - meine Kinder, ich und das Chaos im Kopf

Abgetaucht. Kurz vor Weihnachten. Dieses friedvolle Gefühl, wenn absolute Stille mich umgibt. Und ich erinnere mich daran, dass ich schon als Kind gerne unter Wasser war. Schon damals habe ich gespürt, wie gut es mir tut, nur noch mich selbst zu fühlen und wahrzunehmen.

Tatsächlich sitze ich gerade an meinem Schreibtisch. Frierend. Doch ich kann, über dieses Bild von mir unter Wasser, das damit verknüpfte Gefühl spüren. Es ist wie ein visueller Anker, den ich mir, ganz unbewusst, gesetzt habe. 

Die Unruhe, die durch die Informationsflut über alle Kanäle und Medien entsteht, bringt meinen Körper und Geist aus der Balance. Deshalb verwundert es mich nicht, dass ich richtig gut schlafen kann, wenn ich mich vorher handwerklich betätigt habe. Oder sportlich. Und dabei mein Smartphone ausschließlich als Wiedergabegerät für Hörbücher nutze. Generation Walk-man eben.

Dieses ständige erreichbar sein und gleichzeitig gefühlt die ganze Welt im Blick haben zu können, stelle ich ab. An dieser Stelle muss ich betonen, dass zur erfolgreichen Umsetzung mehr als mein bloßer Wille nötig ist. Eine gehörige Portion List gehört auch dazu! Ich höre das Hörbuch über mein Tablet - da habe ich schon mal kein WhatsApp. Notifications für alle anderen Dinge sind ausgestellt.

Den Fernseher überlasse ich der Familie mit dem schlechten Gewissen, dass zumindest meine Kinder ebenfalls von weniger Geflimmer profitieren würden. Doch ehrlich. Mich jeden Abend mit diesem rhetorisch gewandten Pubertier auseinanderzusetzen, weil das W-LAN unter der Woche nur bis 23 Uhr zur Verfügung steht, ist ausreichend! Und Pubertier Nr. 2 hat ab 20.15 Uhr Zimmerzeit. Ohne W-LAN.

Als Kind habe ich oft stundenlang im Wald  gesessen und der Natur um mich herum zugehört. Den inneren Dialog gesucht und mich selbst beruhigt. Da war ich damals deutlich weiser als ich es heute teilweise bin! Es lohnt sich also, immer mal einen Blick zurück zu wagen. Um zu schauen, ob einem die eine oder andere Strategie zur Selbstregulierung- und Steuerung im Laufe des Lebens abhanden gekommen ist. Denn das sind dann auch ganz oft genau die Dinge, die wir, als bereits erprobt und als hilfreich erfahren, am schnellsten wieder installieren können.

Meine Kinder profitieren ebenfalls von meinem Blick zurück. Denn ich kann ihnen so immer wieder neue und vielfältige Angebote machen, die ich selbst als erfolgreich erfahren habe. Damit sie zur Ruhe kommen, sich besser konzentrieren und ihre Impulse steuern können. Ach ja, bevor ich es vergesse zu erwähnen: ich wäre jetzt lieber im Meer. Unter Wasser ...

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