Ja, ja, ich weiß - es ist wieder Samstag und erst heute sitze, nein, liege ich und schreibe. Wo ich liege? Dazu komme ich später.
Also, die gute alte Hilfsbereitschaft ist vor allem für viele AD(H)S Betroffene eine bekannte Eigenschaft. Und deshalb sind wir gerade sehr beschäftigt mit Tapeten entfernen, Löcher spachteln und hoffentlich bald streichen. Wo? Im neuen Haus von guten Freunden. Wozu hat man denn Freunde! Klar, um miteinander Spaß zu haben. Und auch, um sich zu helfen. Es macht Spaß, mal wieder im Dreck zu arbeiten und mit den Händen etwas zu schaffen. Dafür bleiben dann eben mal die eigenen Dinge liegen. Werde ich immer wieder und mein Leben lang so tun. Die Kunst ist es, die Hilfsbereitschaft für andere Menschen mit den eigenen Belangen in der Balance zu halten.
Zurück zu meiner aktuellen Position. Den Körper meine ich. Ich habe es tatsächlich auf das Sofa geschafft. Typisch für mich: der Fernseher läuft (Nachrichten), der Laptop liegt vor mir und mein Handy ist auch dabei. Soviel zur Technik. Eine Tüte Lakritzschnecken (ok, inzwischen dreiviertel leer), Tee, Katze links von mir, Stift und Notizbuch. Ob ich mich so konzentrieren kann auf das was ich hier schreibe? Klar, sonst würde ich es ja anders machen!
Ich denke über diese Woche nach. Wie war das mit der Balance? Da liegt wohl noch ein Stückchen Weg vor mir. Dabei dachte ich, dass ich langsam in ruhigeres Fahrwasser komme. Weit gefehlt. Gemerkt habe ich es durch ein online - Seminar. Ich scheitere an der simplen Aufgabe, jeden Morgen einen Moment inne zu halten und nachzudenken. Jeden Morgen über einen neuen Satz, eine neue Aussage. Wie oft ich das bisher geschafft habe? Darüber möchte ich jetzt schweigen.
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